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Erfahren Sie hier mehr über die Grundlagen des Shotokan Karates und unseres Trainings.
KIHON - 基本
Kihon bedeutet übersetzt etwa so viel wie "Grundlage" oder auch "Ursprung". Meistens wird es jedoch einfach als "Grundschule" bezeichnet, denn
genau so wie man in einer richtigen Grundschule zunächst einzelne Buchstaben
lernt, um damit später Worte und Sätze schreiben zu können, lernt man auch
im Karate zunächst die einzelnen Techniken, um sie später als Kombinationen
zusammen zu setzen.
Die Idee dahinter ist, dass man die Techniken durch
ständiges Wiederholen und "Bahnenlaufen" verinnerlicht. Dadurch werden sie
zu nahezu natürlichen Bewegungen, die bei Kombinationen nicht mehr einzeln
durchdacht, sondern nur noch automatisch abgerufen werden müssen.
Hierbei lernt man auch die richtige Atmung sowie Körperspannung, den
Unterschied zwischen starken und sanften Techniken.
KATA - 形
Übersetzt bedeutet dieser Begriff so viel wie "Form" oder "Vorlage".
Bei einer Kata handelt es sich um einen festen Ablauf, der einem Kampf gegen
imaginäre Gegner ähnelt. Hierbei hat jede Kata ein vorgegebenes
Schrittdiagramm, Embusen genannt. Im Shotokan-Karate gibt es traditionell 27
Kata, die sich im Schwierigkeitsgrad stark unterscheiden. Ursprünglich war
die Kata eine Möglichkeit des Meisters, seinen Schülern Techniken in
größerem Zusammenhang beizubringen und auf diese Weise ebenfalls zu
bewahren.
KUMITE - 組手
Kumite könnte in der Übersetzung etwa "verbundene Hände" bedeuten.
Hierbei werden die Techniken, die man im Kihon und in der Kata gelernt hat,
im Kampf gegen einen Gegner angewandt. Dabei müssen sie nicht immer den
(manchmal etwas steifen) Kihontechniken oder den (manchmal etwas
unrealistischen) Kata-Abläufen entsprechen. In Prüfungsprogrammen ist das
Kumite für einzelne Farbgurte vorgeschrieben: Hier erkennt man, dass — je
weiter fortgeschritten man ist — die vorgeschriebenen Angriffs-, Schritt-
und Abwehrarten immer freier ausgelegt werden dürfen. Anfangs sind Angriff, Abwehr und
Gegenwehr mit festen Techniken und festen Schrittfolgen vorgeschrieben.
Später werden die Vorlagen immer weiter gelockert, bis schließlich eine Art
Freikampf entsteht, in dem beide Beteiligten frei zeigen müssen, was sie
können.
SV
SV steht für Selbstverteidigung.
Zunächst mag der Begriff ein wenig überflüssig erscheinen, da natürlich alle
anderen Bereiche letztendlich auch dazu dienen, sich selbst zu verteidigen.
Dennoch handelt es sich hierbei um eine Trainingsart, die nicht in allen
Vereinen gleich intensiv trainiert wird. Hierzu zählen beispielsweise Wurf-
und Hebeltechniken, Bodenkampf und Festleger. Es werden reale Situationen
nachgestellt, darunter Angriffe mit Messern und anderen Waffen, gepackt oder
gewürgt zu werden.
Besonders für Frauen ist die Selbstverteidigung ein interessanter Bereich, denn
entgegen vielfacher Behauptungen muss man weder groß noch stark sein, um
sich erfolgreich verteidigen zu können.
Unterrichtet wird die Selbstverteidigung auf Grundlage des Jiu Jitsu bei uns vor allem durch unseren Cheftrainer Andreas Knaute (3. Dan Jiu Jitsu, Schüler von Willi Richmann, 7. Dan Jiu Jitsu).
Die 27 Shotokan-Kata
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"universale Kata" - trainiert die Grundtechniken Gedan-barai und Oi-zuki Chudan |
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Heian = innere Ruhe/ Frieden - Shodan = unterste Stufe |
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Nidan = zweite Stufe |
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Sandan = dritter Stufe |
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Yondan = vierte Stufe |
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Godan = fünfte Stufe |
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"Eiserner Reiter" - ausschließlich seitwärts, Kiba-dachi (alter Name: Naihanchi) |
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von Meister Itosu aus Tekki shodan entwickelt |
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von Meister Itosu aus Tekki shodan entwickelt |
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"Die Festung erstürmen" - eine der ältesten Kata im Shotokan |
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von Meister Itosu aus Bassai Dai entwickelt - zeigt als eine von wenigen Kata Abwehrtechniken gegen Stockangriffe |
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"Flug der Schwalbe" - eine der ältesten Kata im Shotokan (alter Name: Wanshu) |
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"Liebe und Güte" - verwandt mit Jiin und Jitte |
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"Liebe und Schatten" - verwandt mit Jion und Jitte |
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"Zehn Hände" - verwandt mit Jion und Jiin |
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"In den Himmel schauen" - angebliche Lieblingskata von Funakoshi, viele Techniken der Heian-Katas finden sich hier wieder |
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von Meister Itosu aus Kanku dai entwickelt |
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"Halbmond" - stark ausgeprägte Atemtechnik, wichtige Stellung in der gleichnamige Hangetsu-dachi |
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"Kranich auf dem Felsen" - eine der ältesten Kata des Karate, stammt vermutlich aus dem chines. Kung-Fu (alter Name: Chinto) |
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"24 Schritte" |
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"Seltene Hand" - beinhaltet die seltene Technik des Nihon Nukite (Stich mit zwei Fingern in die Augen) |
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"Stärke und Ruhe" - trainiert die gleichnamige Stellung Sochin-dachi |
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"Königskrone" - kürzeste Kata des Shotokan, nur 1 Kiai |
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"klarer Spiegel" (alter Name: Rohai) |
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"54 Schritte" (groß) (alter Name: Hotaku) |
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"54 Schritte" (klein) - von Meister Itosu entwickelt |
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"Hand in den Wolken" - gilt als eine der schwierigsten und höchstentwickelten Kata des Shotokan |
Gürtelfarben: Kyu- und Dan-Grade

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